Finger weg von den Halsschlagadern!
Immer wieder erscheinen Patienten in kardiologischen Praxen und wünschen eine Ultraschalluntersuchung ihrer Halsschlagadern, ohne je einen Schlaganfall erlitten oder Beschwerden eines drohenden Schlaganfalles wahrgenommen zu haben. Sie hoffen, dadurch das eigene Risiko zu senken, einen künftigen Schlaganfall zu erleiden.
Für diese (verständliche) Hoffnung gab es bisher allerdings keine unterstützende Studiendaten, so dass kritische Kardiologen diesen Untersuchungswünschen nicht nachgekommen sind.
Dieses Vorgehen wird nun offziell bestätigt in den aktualisierten US-Leitlinien, die Ultraschall bei beschwerdefreien Erwachsenen ablehnen.
Bei derartigen Personen bzw. Patienten reicht es aus, die Risikofaktoren (LDL-Cholesterin, Blutdruck, Diabetes mellitus, Rauchen, etc.) zu überprüfen und gemäß der gültigen Leitlinien zu korrigieren.
Quelle: Weyer GW et al.: JAMA 2015; 312(2): 192-3